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Werkbeitrag kunstWALDkunst 2024

Eine Kunstausstellung im Bonstetter Wald 

Vom 2. Juni bis 5. Oktober 2024 entsteht im Bonstetter Wald ein Ausstellungsort für zeitgenössisches Kunstschaffen. Ortsspezifische Objekte treten mit dem Wald und der Natur in einen Dialog. Sie reagieren inhaltlich, formal, materiell und farblich auf diesen mystischen Ort. kunstWALDkunst bietet insgesamt 13 Kunstschaffenden, davon neun aus Bonstetten und dem Knonauer Amt sowie vier aus anderen Regionen, die Möglichkeit einer vielschichtigen und abwechslungsreichen Auseinandersetzung zwischen Waldflächen und -pflanzen. Mehr Informationen zur Ausstellung: kunstWALDkunst.ch

Mein Beitrag „Ausblick in die Stille“ ist eine lebensgrosse Skulptur, eine Metapher an die Natur, stark und verletzlich zugleich.  Die Verwendung von Materialien wie Holz und Stein, die mit dem neu entwickelten, wetterfesten Material NONAD zu einer menschlichen Figur modelliert wurden, schaffen eine Verbundenheit zur Natur, während der rostige Eisenüberzug und das Drahtkleid den omnipräsenten menschlichen und industriellen Einfluss materialisiert. Das in die Haut geritzte Poem "Hope" macht die Verletzlichkeit fühlbar.

 

Die Figur blickt in den Wald.

Tuen wir es ihr gleich.

 

Verharren wir regungslos.

Blicken wir hinein in den Wald.

Blicken wir in uns selbst.

Gehen wir in uns.
Geniessen wir die Stille. Aber bleiben wir hellhörig.
Denken wir nach. Gedenken wir der Vergangenheit. Sehen wir in die Zukunft.

Erkennen wir die Ruhe vor dem Sturm? Verharren wir regungslos?
Was kommt danach?

 

Vielleicht wir selbst. Vielleicht das Gefühl eines Verbundenseins mit einem lebendigen, atmenden Ganzen. Vielleicht die Erkenntnis, dass der Mensch nur ein Wesen unter vielen ist.

 

Die Stille ist voller Geräusche.

 

Geniessen wir die Stille des Waldes solange sie noch nicht verstummt ist.

Einblicke in den Entstehungsprozess:

Anker 1

"Hope"

 

In the scent of the burning forest, the roots reach out for water, that disappeared when the flesh of the earth was torn open, to fill the mouths of the overrun planet.

Now that everything has disappeared, mantled in concrete, buried in waste, burned in wars, the cinders falling like snow and dust filling the mouths and covers the faces.

The machines fall silent as the bees and birds have fallen silent. Too few listen to the messengers, are willing to see the signs. The echoes of the past break the hearts of the unborn as the world silently slows to a stop and the sun stops somewhere beyond the rim of the horizon.

Only the wind drowns out the groans of those who are still there.

What remains is hope.

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